~Kapitel 1~

In der Luft war der Geruch von verbanntem Holz. Der Blonde lag auf einem Etwas hören Trümmerstück und sah in den Sternenhimmel.
Der Kampf war hart gewesen und sein Körper schmerzte etwas.
Mit einem Mal roch er es…
Das was er am meisten begehrte.
Der Blonde sah auf und Tatsache:
Da stand Sein Begleiter.
Er hatte sich in die Hand geschnitten und sah zu seinen „Herren“ auf.
Dieser lies sich nun lächelnd von dem Trümmern gleiten und landete elegant auf den Füßen, fast wie eine Katze.
Mit langsamen schritten ging er auf den Schwarzhaarigen zu. Seine Augen färbten sich Golden.
Als sein Begleiter ihm die angeschnittene Hand reichte nahm er sie lächelnd entgegen und legte seine Lippen auf die Wunde. Genüsslich trank er das Blut des Schwarzhaarigen.
Es war für ihn wie Balsam. Das süße Blut seines „E“. Er leckte noch einmal über die Wunde bis er seine Lippen hob.
„Geht es dir gut, Kurogane?“
Fragte er und die Blutroten Augen starrten ihn an
„ja…ich bin nur etwas müde…“
Der Blonde umarmte seinen Begleiter.
„und bei dir, Fye“
„alles bestens, Liebster.“
Fye lächelte
Er schloss die Augen und fing an zu Träumen.
Der Blonde konnte sich noch genau daran erinnern wie alles Begann.
Seine Kindheit…Kurogane´s Kindheit… als wäre es noch gar nicht so lange her…
Die Zeit…bevor sie Vampir und Opfer wurden.

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~100 Jahre zuvor~


Kapitel 1

„Du kriegst mich nie, Yuui!“
Kreischte der Blonder Wirbelwind vergnügt seinem Zwillingsbruder zu.
Wie so oft spielten sie fangen im Palastgarten. Die beiden jungen Prinzen verliehen dem Spießigen Palastleben einen gewissen farbstrich und jeder der sie sah war sofort guter Dinge.
Fye und Yuui wurden unter den Angestellten Liebevoll, die „kleinen Engel“ genannt.
Sie wirbelten um die Bäume, doch schnell verlegte Fye das Spiel nach drinnen.
„Fye! Pass auf!“
Schrie Yuui noch, doch es war zu spät. Fye rannte gegen eine der vielen teuren Vasen und diese zerfiel in Tausende von Scherben. Er selber plumpste nach hinten und landete unsanft auf seinem Hinterteil.
//Mist!//
Dachte er und sah sich das mallör an. Yuui half ihm auf.
„oh, Fye…wenn Vater das sieht wird er sehr sehr...“
„…Sauer sein?“
Ertönte eine sehr tiefe Stimme hinter den Zwillingen.
Es war ihr Vater und dieser sah sie Böse an.
„wer von euch war das?“
Fragte er mit strengem Tonfall.
Fye hob eingeschüchtert die Hand.
„i…Ich war es, Vater.“
Prompt würde Fye grob am Arm gepackt.
„wie oft soll ich dir noch sagen dass du nicht andauernd im Flur rumrennen sollst?“
Schimpfte sein Vater, Kaye und zog seinen Sohn mit sich.
„es tut mir leid, Vater! Ich tu es nie wieder! Versprochen!“
Rief Fye hilflos und schaffte es nicht sich aus dem griff, der langsam schmerzte, zu befreien.
Doch sein Vater reagierte nicht. Er zerrte ihn in sein Zimmer und schupste ihn in den Raum.
„heute wirst du den ganzen Tag in deinem Zimmer bleiben! Ist das klar?!“
„ja….“
Schluchzte Fye kurz.
Mit einem Lauten knall, der Fye zum zusammenzucken brachte, schloss Kaye die Tür.
Der Blonde wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und sah eine Weile auf den Boden.
Immer wurde er erwischt… egal was passierte…
Langsam schritt er zum Fenster und sah auf den Trainingsplatz.
Dort Trainierten wie immer viele Jungen. Oft sah der Blonde ihnen beim Training zu wenn er Ärger bekommen hatte und kannte auch schon die Abläufe genau.
Auch wusste er wer wann die Jungen Trainierte. Heute müsste General Koga dran sein…
Dieser war ein guter Freund des Königs und immer sehr freundlich und nett zu Fye und Yuui.
Oft brachte er etwas Süßes mit und schenkte es den Zwillingen.
Koga hatte auch einen Sohn, nur hatte Fye diesen bis jetzt niemals zu Gesicht bekommen.
Koga behauptete, sein Sohn würde viel Zeit mit Training verbringen. Aber auf dem Platz sah Fye niemanden der Koga ähnlich sah. Wo also trainierte Koga´s Sohn?
Nach einer Weile klopfte es an der Tür.
Fye sah auf.
„ja?“
Rief er und die Türklinke ging runter. Jedoch war die Tür abgeschlossen und deshalb rief nun eine Stimme: „Fye?“
Es war eindeutig Yuui`s!
Fye ging zur Tür und legte seinen Kopf gegen das Holz.
„Yuui?“
„Fye? Alles in Ordnung?“
„ja..mein Arm tut nur etwas weh…“
Er hörte wie Yuui seinen Rücken an die Tür drückte und langsam an dieser runter glitt.
„Yuui?“
Fragte er nun besorgt.
Sein Bruder schwieg einen Moment. Doch dann fing er an leise zu schluchzen
„ Es tut mir so leid, Fye! Immer bekommst du den Ärger! Immer die ganze Schuld!
Ich…ich hätte sagen sollen das ich es war!“
„nein, Yuui! Ich hab sie doch umgeschmissen! Ich hab selber schuld!“
Rief Fye und drückte sich fest an die Tür damit Yuui ihn besser verstand.
„Yuui? Bitte mach dir keine Vorwürfe! Mir geht es doch gut! Bitte weine nicht!“
Yuui´s schluchzen wurde dennoch lauter.
Fye sank zu Boden. Auch in seinen Augen bildeten sich tränen…
„Yuui….bitte…“
Ihr Leben lang waren Fye und Yuui zusammen.
Niemals würde sie jemand trennen können, Weder ihr Vater…noch der Tod.
Sie hatten ja auch nur sich… Keiner der anderen Kinder traute sich mit ihnen zu spielen…
Sie waren eigentlich ganz allein… Man war doch nur nett zu ihnen weil sie die Söhne des Königs waren!
Fye krallte seine Nägel ins Holz der Tür.
Auch wenn er noch sehr jung war, sehnte er sich nach jemanden der ihn so nahm wie er war. Jemand der ihn nicht wie einen Prinz behandelte, sondern wie einen ganz normalen Menschen…
Selbst wenn er diesen Menschen nicht finden würde, so wünschte er sich einen solchen für Yuui.
Einen Menschen der einfach für ihn da war!



Der Morgen brach an und einige Sonnenstrahlen verirrten sich im Zimmer. Sie kitzelten Fyes Nase und dieser öffnete die Augen.
Der Blonde zog die Decke über den Kopf. Doch endschied er sich nach einigen Minuten aufzustehen.
Schwungvoll lies er die Beine aus dem Bett baumeln und richteten sich schlaftrunken auf.
Fye kratze sich am Hinterkopf und fuhr sich einmal durch die zerzausten Haare.
Ob sein Vater sich wieder beruhig hatte?
Mit einem Mal war ein lautes knurren zu hören. Fye hatte seid dem er im Zimmer eingesperrt war nichts mehr gegessen! Und er war schon seid gestern Mittag hier! Nachdem er sich noch einmal die Augen rieb stand er auf und machte sich fertig.
Dann drückte er langsam auf die Türklinke. Die Tür ging auf!
Langsam Tapste der Blondschopf aus dem Raum.
Er sah sich noch einmal um und ging nun Richtung Küche.
Fye wollte grad die Tür öffnen als---
Abgeschlossen…
Wie konnten sie nur die Tür abschließen!
Der Blonde seufzte.
Nun müsse er wohl erst einmal Hungern…
Seine Schritte führten ihn in den Garten.
Es war so seltsam ruhig im Palast. Ungewöhnlich.
Auf der Terrasse angekommen lies er seinen Blick über den Garten streifen.
Dann Blieben sie an der Großen Trauerweide, die in der Mitte des Gartens stand, hängen.
Unter ihr saß ein Junge der, mit leicht zur Seite gelegtem kopf, am Baumstamm saß und schlief.
Die schwarzen Haare bewegten sich leicht im Wind und neben ihm ein...ein Lunchpaket!
Langsam ging Fye nun auf ihn zu, doch warte er nach einen Sicherheitsabstand.
Der Junge schien älter als er, mindestens 4 Jahre, und kam ihm irgendwie bekannt vor.
Er tapste ihm nun direkt vor die Sonne. Diese nicht mehr auf sein Gesicht scheinend verzog der Junge kurz es und öffnete langsam die Augen.
Der Junge sah zu seinem Schattenspender.
Fye erstarrte.
Blutrot war seine Augenfarbe!
Wahrlich eine schöne Farbe.
Aber sie strahlte auch etwas Beängstigendes aus.
Dennoch lächelte er den Jungen an.
„Hey“
Fiepte der Blonde freudig erntet aber nur ausdruckloses angestarrte.
„ich rede mit dir!“
Empörte sich Fye.
Der Schwarzhaarige strich sich mit der Hand über das Gesicht.
„Hey…“
Gab er nun von sich. Wusste er nicht wen er da vor sich hatte?
Normaler weiße waren alle immer hellauf begeistert wenn Fye sie ansprach! Aber dieser Junge… er schien nicht zu wissen.
Begeisterung machte sich in Fye breit.
Nun Kniete er sich vor den Jungen, der ihn immer noch verschlafen anblickte.
„was machst du hier???“
„mich ausruhen… und auf meinen Vater warten…“
„wer ist den dein Vater?“
„General Koga Suwa…“
Fye riss die Augen auf.
Dann war das also Kogas Sohn. Nun erkannt er auch die Ähnlichkeiten der beiden.
„wie heißt du?“
„Kurogane Suwa…“
„Ah! Ich heiße Fye!“
Einen Moment schien der Junge zu überlegen. Ob er nun wusste wen er da vor sich hatte.
Doch dann schob Kurogane ihm das Lunchpacket zu.
„du siehst Hungrig aus…!“
Kommentierte er kurz.
Fangend Blickte Fye ihn an.
„öhm…d…danke!“
Sagte er aber dann, setzte sich neben den schwarzhaarigen und griff zur Box.
Genüsslich bis er in das erste Brot.
//ist das lecker!!//
Dachte er nur grinsend und aß weiter.
Eine Weile verharrten sie so. Kurogane schwieg und Fye mampfte das Brot.
Der Blonde blickte zur Seite und betrachtete den anderen der starr auf den Palast starrte.
„Kuro…gane???????“
„ja?“
„der Name klinkt seltsam…den kann ich mir nicht merken“
„hä? So schwer ist der doch gar nicht…“
Fye grinste, er wollte einfach mal schauen wie weit er bei dem andere gehen konnte.
„ich kann mir schlecht Namen merken…deshalb geb ich immer Spitznamen^^ und ab heute bist du Kuro ^^“
Verkündigte er freudig und war stolz auf sich wieder mal einen tollen Spitznamen gefunden zu haben.
Der schwarzhaarige hingegen sah ihn fragend an.
„häääääää?“
„ja^^ hab heute bist du Kuro-tan^^“
„lass das…“
„Niemals, Kuro-linchen^^“
Grad wollte dieser sich aufregen wurde aber dann von jemand zu sich gerufen.
„ich muss los, Prinz…“
Sagte er und sprang mit Schwung auf.
Endgeistert sah Fye ihn an.
„du wusstest es?“
„ja…schon als ich dich gesehen haben...“
„a..aber …warum bist du dann nicht wie andere so förmlich gewesen??“
„warum sollte ich? Du bist doch auch nur ein Mensch…in dir fließt Blut…genau wie in mir und du brauchst essen trinken und Luft, genau wie ich. Das einzige was uns unterscheidet ist der rang und das Aussehen…sonst sind wir identisch….“
Sagte er nun und so blickten sich die beiden jungen einen Moment nur an.
Dann winkte Kurogane einmal und entfernt sich von dem blonden der ihn mit roten Wangen hinterher sah.
Als der schwarzhaarige nicht mehr zu sehen war fasste Fye sich an die Brust. Ihm war ungewöhnlich war auf einmal und sein Herz schien zu zerspringen.
Was hatte er eben gesagt? Sie waren gleich?
Wie recht er hatte! Wenn das doch nur alle so sehen würden…
//könnte es sein…//
Fye schüttelte den Kopf heftig um wieder zu sinnen zu kommen.
//nein..er kann es nicht sein…oder?//
Der Junge war verwirrt.
Ihm war heiß und kalt zu gleich und sein Herz beruhigte sich einfach nicht.
Niemals hatte er so etwas von jemand gehört…sie waren gleich…
Das klang schön…
Gleichheit…
Nun stand Fye wieder auf und schloss die Augen.
Kurogane…er war was Besonderes! Wie besonders für ihn wusste er noch nicht…aber er war es auf jeden Fall.
Nun blickte Fye nochmal zu dem Platz des schwarzhaarigen. Seine Augen weiteten sich.
Die Lunchbox stand noch da!
Ein grinsen umspielte Fyes Lippen.
Er würde einfach nachher mal zu Koga nach Hause gehen und das Lunchpaket zurückbringen. So hatte er wenigstens einen Grund Kurogane wieder zu sehen.